Vom 28.01. bis zum 30.01.25 nahmen Jugendliche aus Berlin im Alter von 16 bis 18 Jahren an einem besonderen Workshop teil, der sich mit den Themen Demokratie, gesellschaftlicher Zusammenhalt und Verantwortung befasste. Die Teilnehmenden – Mädchen und Jungen unterschiedlicher Herkunft – besuchen derzeit eine Schule, um ihren Abschluss nachzuholen, und erlebten gemeinsam mit ihrer Klasse eine lehrreiche und inspirierende Zeit. Ein Beitrag von Ibrahim Hassan.
Tag 1: Ankommen und Orientierung
Der Workshop begann am Dienstag mit einer ersten Kennenlernrunde in der Kurve des Olympiastadions. Nach einer Namensrunde und der Vorstellung des Ablaufs diskutierten die Jugendlichen in einem Barometer-Experiment über die Frage: „Sicherheit oder Freiheit?“. Ein besonderes Highlight war die anschließende Führung durch das Stadion, bei der die Teilnehmenden nicht nur die beeindruckende Architektur bestaunen, sondern auch geschichtliche Hintergründe zum Bau des Stadions kennenlernen konnten.
Tag 2: Gesellschaft und Diskriminierung verstehen
Nach einem kurzen Warm-up am Mittwoch startete ein aufschlussreiches Gruppenexperiment: Jede*r Teilnehmer*in erhielt eine von vier Formen auf den Rücken geklebt. Zunächst bildeten sich Gruppen basierend auf den Formen, anschließend sollten sich die Jugendlichen mischen – eine bildhafte Darstellung unserer Gesellschaft, die verdeutlichte, wie wichtig Respekt und Offenheit gegenüber allen Menschen sind. Der darauffolgende Film zur systemischen Diskriminierung regte intensive Diskussionen an und vertiefte das Verständnis für gesellschaftliche Herausforderungen.
Tag 3: Fake News, Wahlen und Verantwortung übernehmen
Am Donnerstag lag der Fokus auf den Themen Medienkompetenz und demokratischer Teilhabe. Nach dem morgendlichen Warm-up beschäftigten sich die Jugendlichen mit Fake News und Desinformation und erarbeiteten kreative Beiträge zum Thema „Geht wählen!“. In Kleingruppen entwickelten sie Social-Media-Posts, um andere Jugendliche und junge Erwachsene zur Teilnahme an der Bundestagswahl am 23.02.25 zu motivieren. Ein weiterer wichtiger Aspekt des Tages war das selbstständige Kochen und gemeinsame Essen, das den Teamgeist stärkte. Zum Abschluss erfolgte eine Reflexionsrunde, in der die Teilnehmenden ihre Eindrücke teilten und ein positives Fazit zogen.
Fotos: ZipB/ Witters & Fanprojekt Lernzentrum @Hertha BSC
Erkenntnisse und Atmosphäre
Die Jugendlichen begegneten den Workshop-Inhalten mit Neugier und Offenheit. Trotz gelegentlicher Unruhe zeigten sie große Lernbereitschaft und waren aktiv in die Diskussionen eingebunden. Besonders beeindruckend war ihre Auseinandersetzung mit demokratischen Werten und gesellschaftlichen Fragen. Viele Teilnehmende nahmen wertvolle Erkenntnisse mit – sei es zur Geschichte des Olympiastadions, zu den Werten von Hertha BSC oder zur Bedeutung der bevorstehenden Bundestagswahl.
Mein persönliches Fazit
Dieser Workshop hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig außerschulische Lernangebote sind. Besonders deutlich wurde, dass grundlegendes Wissen zu Demokratie und Wahlen nicht immer selbstverständlich ist und gezielt gefördert werden sollte. Das Olympiastadion als Lernort wirkte dabei als entscheidender Pullfaktor, um die Jugendlichen zu motivieren. Am Ende stand die zentrale Erkenntnis: Jede*r kann Verantwortung übernehmen – für sich, für andere und für unsere Gesellschaft.
Ein Beitrag von Ibrahim Hassan, Mitglied des Next Gen Jugendbeirats.

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Der Beitrag Demokratie, Vielfalt und Verantwortung erleben im Fanprojekt Lernzentrum @Hertha BSC erschien zuerst auf DFL Stiftung.